Die besondere Problematik bei der  Analytik von Sprengstoffen und deren Abbauprodukten ergibt sich aus den  unterschiedlichen
Eigenschaften der einzelnen Substanzen. Sie sind polar bis  unpolar, leicht flüchtig bis schwer flüchtig und besitzen ein stark 
unterschiedliches Löseverhalten in verschiedenen Lösungsmitteln.  
          Diese Vielfalt der Eigenschaften  macht eine Gruppenanalytik, d.h. ein gemeinsames 
            analytisches Erfassen aller  relevanten Stoffe, fast unmöglich. 
           
           
          Die am häufigsten vorkommenden Substanzen  sind: 
          
            
              - Trinitrotoluol (TNT) und  dessen Hauptabbauprodukte wie die
 
              - Aminodinitrotoluole und die Vorprodukte wie 
 
              - Mononitrotoluole und 
 
              - Dinitrotoluole sowie  wiederum deren Abbauprodukte wie die
 
              - Aminonitrotoluole und 
 
              - Aminotoluole.  Ferner noch weitere Vor- und Folgeprodukte wie
 
              - Trinitrobenzol und die 
 
              - Dinitrobenzole sowie andere Sprengstoffe wie 
 
              - Hexogen, 
 
              - Nitropenta, 
 
              - Hexyl und 
 
              - Pikrinsäure
 
             
           
           
            Im Gegensatz zu der Analytik z.B.  der PCBs,  bei denen es sich um Substanzen mit ähnlicher Polarität und Flüchtigkeit  handelt, 
            die mit einem Verfahren extrahierbar und einheitlich mittels GC-ECD  analysierbar sind, gestalten sich die chromatographischen 
            Bedingungen 
            bei der  Sprengstoffanalytik erheblich komplizierter. Die Verbindungen sind teilweise  nicht stabil und werden unter 
            bestimmten Bedingungen chemisch verändert, was  bei der Probenaufbereitung und der anschließenden Chromatographie  berücksichtigt 
            werden muss. 
   
            Für jeden zu untersuchenden Rüstungsaltstandort existiert aufgrund der Nutzung und der dort vorgekommenen Substanzen eine Parameterliste, die 
            die wichtigsten bzw. toxikologisch relevanten Verbindungen  enthält. Die Aufarbeitungs- und Analysenmethoden orientieren sich dann an  dieser
            Parameterliste. 
   
            Die Wartig Chemieberatung GmbH verfügt bei der Untersuchung von Rüstungsaltlasten über eine langjährige  Erfahrung, sie hat für alle gängigen 
            Sprengstoffparameter zuverlässige  Analysenmethoden erarbeitet und im Labor zur Routinemethoden weiterentwickelt. 
   
            Seit  Mitte der neunziger Jahre  führt die Wartig Chemieberatung GmbH die  sanierungsbegleitende Analytik am Rüstungsaltstandort Stadtallendorf im Auftrag 
            der Hessischen Industriemüll GmbH (HIM) durch. Auch für andere Auftraggeber  wurden  Rüstungsaltstandorte 
            in der  Bundesrepublik sowie 
            im Ausland untersucht.
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